Heute beschloss das Kabinett den Gesetzentwurf von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Damit soll ab 2022 endlich das Töten der männlichen Eintagsküken verboten werden.
Als Alternative wird seitens der Politik leider noch immer vor allem die Geschlechtsbestimmung im Ei angeführt, die aus Sicht der BID keine Alternative ist, da sie aus Kükentöten Embryotöten macht. Aus ethischer Perspektive ist das kein Unterschied. Die drängenden Fragen werden mit diesem Gesetzestext leider immer noch nicht beantwortet: wie verhindern wir, dass Tiere erst erzeugt und dann als angeblich nutzlos aussortiert und getötet werden? Und wie schaffen wir ein Tierhaltungssystem, dass nicht weiter grausame Methoden entwickelt, um möglichst viel Profit zu erwirtschaften?
Diese Fragen werden nur durch eine grundlegende Umgestaltung der Tierhaltung, angefangen bei der Tierzüchtung, beantwortet. Die Alternative zum Kükentöten ist und bleibt aus unserer Sicht damit die Züchtung von Zweinutzungstieren, die an eine ökologische Tierhaltung angepasst sind und die genug erwirtschaften, um der gesamten Wertschöpfungskette ein Auskommen zu sichern, ohne dabei übersteigerte Profite zu generieren.
Küken-Foto: Copyright by Ökologische Tierzucht gGmbH